Werner Meier baute das Schiff während des 2. Weltkriegs 1943 mit Akazienspanten und Tannenplanken in seiner Werft für sich selbst. Weil es während des Krieges an Blei mangelte, erhielt PINGUIN einen Betonkiel. Die Yacht ist 7m lang, 2m breit, hat 1.1m Tiefgang und wiegt 1.8t. Original wurde mit einer Gaffeltakelung geriggt. Werner Meier segelte sie einige Jahre selbst, dann erfolgte der Verkauf der Yacht an einen Herrn Hofmann, der einen Motor einbauen liess und die Gaffel- gegen eine Hochtakelung eintauschte. Er segelte PINGUIN bis in die frühen 1960er Jahre segelte. 1963 sah Verena Spälti, das vor wenigen Jahren verstorbene Mitglied des Segelclubs Enge und des Oldtimer Boot Clubs Zürichsee das Schiff beim Auswassern und fragte Herrn Hofmann, ob das Schiff zu kaufen sei? Ja, weil er sowieso zu wenig zum Segeln komme, würde er PINGUIN gerne verkaufen. So konnte die Familie Spälti das Schiff Ende 1963 übernehmen. Spältis drei Kinder wuchsen mit dem Schiff auf. Die Familie segelte viel, verbrachte viele Wochenenden auf PINGUIN und immer wieder auch Ferien auf dem Zürich- und dem Bodensee.
2002 kamen schlechte Nachrichten: PINGUIN muss saniert werden. Die Bootswerft Betschart & Wolfenberger in Meilen ersetzte viele Spanten und Planken im Unterwasserschiff. Die Yacht erhielt ein neues Ruderblatt, einen Bleikiel und einen elektrischen Innenbordmotor. Verena Spälti und ihre inzwischen erwachsenen Kinder segelten das sanierte Boot weiter. Verena war bis zu ihrem Tod regelmässig an den Regatten des OBCZ dabei und nahm auch immer an der alle zwei Jahre stattfindenden Bodensee Traditionswoche der Oldtimer Schiffer Bodensee teil.
Nach Verenas Tod erbten ihre drei Kinder das Schiff. Gegen Ende 2024 haben sich Barbara und Urs entschlossen, die Yacht der Stiftung HZB als Geschenk anzubieten. Weil die beiden die anstehenden Arbeiten am Schiff zusätzlich mit einer grosszügigen Spende unterstützten, nahm die Stiftung das Geschenk gerne an. Im Januar 2025 wurde PINGUIN in die Werft von Markus Farner in Schwerzenbach überführt und dort in Stand gesetzt. Seit Anfang Mai 2025 liegt sie nun mit der Nummer ZH 562 und einer neuen, vom OBCZ gestifteten Segelgarderobe auf ihrem «non-profit-Sharing-Standplatz» im Hafen Enge. Sie steht den bestehenden und künftigen Skipperinnen und Skippern der Stiftung im Sharing zur Verfügung und wird künftig hoffentlich wieder häufiger auf dem See anzutreffen sein.